Die Klinkerfassade am Eigenheim
Wenn es um das Bauen vom eigenen Haus geht, gibt es auch bei der Gestaltung viel zu beachten. Ein wichtiger Aspekt ist zum Beispiel die Gestaltung der Fassade. Dabei kann zum Beispiel Stuck auf einer glatten Wand als optischer Blickfang eingesetzt werden. Oder es wird eine eher klassische Option gewählt: Die Klinkerfassade. Diese ist für alle gut geeignet, die auf traditionelle Bauweisen setzen und nicht gerne verschnörkelte Fassaden mögen. Wer lieber Schnörkel, Verzierungen und ein historisches Flair mag, kann dafür auf Stuckleisten und Faschen an den Fenstern setzen. Klinkerfassaden bieten viele Vorteile, sind einfach anzubringen – wenn auch nicht ganz so extrem günstig, wie oft angenommen wird.
Vorteile von einer Klinkerfassade
Der vielleicht größte Vorteil von einer Klinkerfassade ist die Beständigkeit. Es handelt sich in diesem Fall wirklich um eine sehr robuste Form der Fassade, die Wind und Wetter erfolgreich über einen langen Zeitraum hinweg trotzt. Darüber hinaus ist auch der Aufwand hinsichtlich der Pflege extrem gering oder eigentlich gar nicht vorhanden. Nach dem erfolgreichen Anbringen kann die Klinkerfassade daher eigentlich sich selbst überlassen werden und überzeugt auch nach Jahren noch durch ihre charakteristische Optik. Der Pflegeaufwand ist zusammen mit den Kosten sicherlich das wichtigste Kriterium für oder eben gegen eine bestimmte Fassade. Wo eine Verschalung aus Holz regelmäßig einen Anstrich zum Schutz benötigt, kommt eine Klinkerfassade ganz ohne solche Maßnahmen aus. Bei starken Verschmutzungen helfen ein Schrubber und etwas Wasser gut weiter. Einzig der Mörtel zwischen den einzelnen Ziegeln kann sich im Laufe der Jahre herauslösen. Ein Ersetzen ist dann aber ganz einfach und kann mit wenig Aufwand durchgeführt werden.
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl der Fassade ist somit auch der Preis für diese Verkleidung. Dieser kann pro Quadratmeter angegeben werden und liegt je nach Region und Angebot bei rund 120 bis 150 Euro. Das erscheint im ersten Moment viel zu sein, doch diese Kalkulation enthält neben dem Material auch den fälligen Arbeitslohn für diese Verkleidung. Durch die große Haltbarkeit und die Beständigkeit auch in einem rauen Klima hat sich die Klinkerfassade gerade im Norden von Deutschland durchgesetzt. Doch auch in anderen Regionen des Landes sind immer mehr Häuser mit einer robusten Klinkerfassade zu finden – auch weil die Optik doch viele Hausbesitzer anspricht.
Wissenswertes über diese Form der Fassade
Doch woraus besteht eine Klinkerfassade überhaupt und gibt es bei den verwendeten Materialien noch Unterschiede? Die Steine stellen reine Naturprodukte aus Ton oder auch mal aus Keramik dar, die bei Temperaturen von mindestens 1000 Grad gebrannt werden. Wichtig ist, dass in allen Ziegeln kein Beton, Zement oder Sand beigemischt wird. Bindemittel kommen also nicht vor. Dadurch wird die Lebensdauer genau wie die Festigkeit der Steine zusätzlich erhöht. Bei der Klinkerfassade werden die Ziegel auf die normale Hausfassade angebracht. Zum Anbringen wird mit Mörtel gearbeitet. Es wird übrigens auch mit einer Dämmung gearbeitet – dabei kann sich die Fassade an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Grundsätzlich handelt es sich bei der Klinkerfassade um einen zweischaligen Wandaufbau. Interessant ist diese Form der Verkleidung auch aufgrund der isolierenden Wirkung. So gelangt die Hitze im Sommer nicht mehr so leicht ins Innere. Auch Lärm bleibt bei einem Haus mit einer Klinkerfassade eher draußen und stört die Bewohner nicht so leicht.
Wissenswert ist bei dieser Form der Fassade aber auch, dass diese an den jeweiligen Geschmack der Bewohner angepasst wird. Es gibt verschiedene Farbtöne – die Ziegel müssen also definitiv nicht die klassische rote Farbe haben. Die unterschiedlichen Oberflächen sind ebenfalls wichtig. Die Steine können sowohl eine glatte als auch eine raue Oberfläche aufweisen. Je nach genauer Herstellung gibt es noch weitere Optionen wie zum Beispiel ein Pressen der Steine. Auf diese Weise sind viele optischen Anpassungen möglich – es handelt sich daher um eine wetterfeste und langlebige Option bei der Außenfassade.